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Christoph Dohr

aktualisiert
Montag, 08.01.2024 8:58

I107

1958 (?) | Stumme Koffer-Klaviatur #40452

Kurz-Beschreibung

  • Hersteller unbekannt. Keinerlei Signierungen. Links auf dem Klaviaturrahmen, unter der untersten Taste, findet sich die gestempelte Nummer 40452. Alle Tasten sind doppelt durchgezählt: von oben durch Schlagziffern von 1 bis 61, von unten mit Blei von 1/52 bis 61/52. Oberhalb der Schlagzahlen der ersten beiden Tasten steht je mit Blei 452. Auf dem Kofferboden, unterhalb der Klaviatur, befindet sich die Nummer 52. All das lässt auf eine Herstellung in Klein/st/serie schließen.
  • Koffer im Vergleich zu den Seiler-Klaviaturen auffallend schlank (geringe Bauhöhe) bzw. elegant (geschwungen),
  • Maße: xxx mm breit x xxx mm tief x xx mm hoch.
  • 5 Oktaven (= 61 Tasten) Umfang (z.B.) C1 bis c3
  • Tasten aus Holz, UT Belage Kunststoff; OT schwarz glanzlackiert.
  • Tastendruck-Widerstand einstellbar: Mittels eines Drehknopfes in der rechten Klaviaturbacke werden die die Tasten nach oben drückenden Federn gespannt, indem ein silbern bronziertes Stahlrohr, in dem die Federenden stecken und angelötet sind, leicht gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird (vom Bass aus gesehen); ein Indikator ohne Skala befindet in der Front.
  • an den sichtbaren Teilen dunkelbraun gebeiztes Holzgehäuse mit verschließ- und aufklappbarem Deckel (ein rastender Deckelhalter links); zwei Schnapper ohne Schlüsel. öffnungswinkel des Deckels geringer als 90o, so dass keine Noten aufgestellt werden können.
  • kofferähnlicher Leder-Tragegriff auf Untertastenseite / auf Spielerseite (Front)
  • Zustand: nach Vandalismusschaden im August 2015 generalüberholt durch Jan Großbach, Frankfurt-Höchst
stumme Koffer-Klaviatur (ca. 1958). Totale

Stumme Koffer-Klaviatur. Foto: Dr. Werner Czesla, Detmold

stumme Koffer-Klaviatur (ca. 1958). Detailansicht der Mechanik.

Aus Koffer demontierte Mechanik der stummen Klaviatur bei entnommener erster Untertaste;
links das mittels Stellschraube drehbare Rohr, in dem pro Taste eine Feder justiert ist,
die den Tastendruck-Widerstand bestimmt. Die Federn halten die Tasten somit auch in Ruhestellung.
Diese Konstruktionsmethode findet sich z.B. auch bei den oberschlägigen Konzertflügeln von Theodor Stöcker.
Foto: Christoph Dohr, Ahe.

Voreigentümer: Dr. Werner Czesla, Detmold, der das Instrument als Student ca. 1958 bei einem Düsseldorfer Musikinstrumentenhändler neu erwarb.

Nach Auskunft des Voreigentümers wurde dieses Instrument weniger aus Lärm- denn aus finanziellen Gründen (schmales Studenten-Budget) angeschafft.

Literatur: --